Arbeiten für übergeordnetes Hilfeleistungszentrum in Somborn kommen gut voran
Optimale Vorbereitung für den Schutz der Bevölkerung
Main-Kinzig-Kreis. – Das übergeordnete Hilfeleistungszentrum in Somborn soll zum Ende des Jahres fertig sein. Dieses Ziel formulierte Landrat Erich Pipa vor wenigen Tagen beim Richtfest auf der Großbaustelle. Das beispielhafte Projekt für Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz ist mit gut 1,5 Millionen Euro veranschlagt.
Die Arbeiten sind nach Aussage von Kreisbrandinspektor Markus Busanni gut voran gekommen und bisher reibungslos verlaufen. Im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises entstehen auf dem Gelände der Feuerwehr in Somborn eine neue Fahrzeughalle, ein Schulungsraum, Werkstätten, eine Rettungswache sowie ein Feuerwehrturm, der kreisweit zu Übungszwecken genutzt werden kann. Die Gemeinde Freigericht stellt dabei das Gelände zur Verfügung.
Wie Busanni erläutert, werden hier auch Materialien und Ausrüstungen für den Katastrophenschutz gelagert. „Wir verfolgen die Strategie, uns über Gemeindegrenzen hinweg stark aufzustellen und Einsatzfahrzeuge wie auch Einsatzmittel strategisch sinnvoll zu platzieren“, sagt er. Freigericht biete für dieses Konzept eine zentrale Lage, um das umliegende Kreisgebiet schnell erreichen zu können.
Aus diesem Grund ist seit mehr als einem Jahr auf dem Gelände bereits eine Rettungsmannschaft des Roten Kreuzes rund um die Uhr stationiert. Sie sorgt mit dafür, dass die Zehn-Minuten-Hilfsfrist im Main-Kinzig-Kreis eingehalten wird. „Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe angesichts der jährlich steigenden Einsatzzahlen“, betonte Pipa. Mit dem Neubau etabliere sich der Standort Somborn als „starker Knotenpunkt im Sicherheitsnetz“.
Neben der Rettungswache soll die weitgehend fertig gestellte Halle sieben Fahrzeugen Platz bieten. Zudem entsteht eine großzügige Übungsfläche mit einem Turm für das Training der Absturzsicherung, ein Hochregallager sowie ein Schlauchdepot. Rund 260.000 Euro steuert das Land Hessen bei, die restliche Investitionssumme für das Projekt trägt der Kreis.
„Es ist unserer gemeinsamer Auftrag die Feuerwehren und die anderen Hilfsorganisationen zu stärken und zu fördern“, sagt Pipa. Das besondere Augenmerk liege auf der Weiterbildung und der fachlichen Qualifikation stehe dabei im Mittelpunkt. Vor allem die rund 1.900 Mitglieder der Jugendfeuerwehr müssten auf ihre wichtige Aufgabe, den Schutz der Bevölkerung, optimal vorbereitet werden.
In diesem Zusammenhang dankte Pipa den Unternehmen und Betrieben, die ihren Beschäftigten den nötigen Freiraum für die im wahrsten Sinne „notwendigen Einsätze“ gewähren. So erhielten die Firma Putzmeister Concrete Pumps GmbH (Gründau-Rothenbergen), die Schlosserei Hirchenhein (Hain-Gründau) und die Kreiswerke Main-Kinzig während des Richtfestes die Auszeichnung „Partner der Feuerwehr“.