Sechs Tage lang war die mobile Brandübungsanlage „Fire Dragon 9000“ im Main-Kinzig-Kreis, genauer gesagt am Feuerwehrhaus in Wächtersbach stationiert. Durch das Land Hessen beauftragt, hält der Übungscontainer in allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Mit auf der Rundreise sind zwei Container „SAR Hessen“ (Search And Rescue Hessen). Die Übungsteilnehmer und -teilnehmerinnen können auf 55 Quadratmetern in vier Räumen unter einsatzähnlichen Bedingungen die geforderten Übungsschwerpunkte „Orientierung im Brandraum“ und „Menschenrettung“ üben.

Ein Durchgang, der in der Regel von zwei Feuerwehrangehörigen und einem Ausbilder absolviert wird, dauert etwa eine Stunde. Dieser beginnt mit dem Anlegen der Ausrüstung und einem Hohlstrahlrohrtraining. 24 Minuten stehen hierfür in der minutiös getakteten Abfolge zur Verfügung. Die nächsten 12 Minuten vebrachten die Einsatzkräfte im ersten Übungsszenario: eine Personensuche im kaltverrauchten Bereich.

Das zweite Übungsszenario führte die Übenden in den Heißcontainer. Hier lagen die Übungsschwerpunkte bei der direkten und indirekten Brandbekämpfung sowie der Personensuche. „Menschenrettung durch Brandbekämpfung“ lautete der Einsatzauftrag. Ein besonders Augenmerk wurde auf die Personensuche und den Umgang mit dem Hohlstrahlrohr gelegt. Auch die Türöffnungsprozedur konnte sehr realistisch in verschiedenen Schwierigkeitsgraden geübt werden.

Erstmals galt auch der Hygiene an der Einsatzstelle ein besonderer Fokus. Bereits beim Ein- und später dem Entkleiden gab es klar räumlich getrennte Schwarz- und Weißbereiche. Duschen wurden vor Ort ebenfalls bereitgestellt. Die Einsatzkräfte sollten für das Thema Hygiene, insbesondere vor dem Hintergrund von „Feuerkrebs“, sensibilisiert werden. Für den Flüssigkeitshaushalt wurde Trinkwasser in ausreichender Menge für alle Teilnehmenden bereit gestellt – natürlich erst nachdem die Entkleidung und Grobreinigung gemäß Hygienekonzept durchgeführt worden war.

In Wächtersbach haben die Übungsanlage in den sechs Tagen insgesamt 348 Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger in rund 60 Stunden durchlaufen. An jedem Übungstag standen vier Kreisausbilder und zwei Helfer zur Verfügung. Zwei Atemschutzgerätewarte, ein organisatorischer Helfer und ein Anlagenbediener der Firma Dräger trugen ebenfalls zum reibungslosen Ablauf bei. Ab morgen steht die Anlage für zwei Tage der Stadt Hanau zur Ausbildung zur Verfügung.

 

Bilder vom Aufenthalt des Fire Dragon 9000 in Wächtersbach: