Nutzerzahlen im Kreis haben sich binnen eines Jahres mehr als verdreifacht
(pm-mkk/fw) Am kommenden Mittwoch, 5. April, schlagen im Main-Kinzig-Kreis die Smartphones Alarm, zumindest jene, auf denen die App „Katwarn“ installiert ist. Es handelt sich um einen Probealarm des digitalen Katastrophenwarnsystems. „Große Probealarme sind dafür da, um den reibungslosen Ablauf der digitalen Warnungen zu trainieren. Gerne erinnern wir in dem Zusammenhang die Menschen daran, dass sie sich über Katwarn informieren lassen können“, sagt Landrat Erich Pipa und verweist darauf, dass derlei Probealarme im Kreisgebiet zweimal jährlich stattfinden. Auch in anderen Landkreisen und kreisfreien Städte in Hessen sind für diesen Mittwoch Probedurchläufe angesetzt.
Katwarn ist neben Sirenen, Lautsprechern, Radio und Internet ein fester Bestandteil der Gefahrenabwehr. Die Anmeldung und Nutzung des kostenlosen Warnsystems ist freiwillig. Landrat Pipa rät trotzdem zum Herunterladen dieses Angebots. „Heute haben viele Bürgerinnen und Bürger ihr Smartphone praktisch immer mit dabei. Über diese mobilen Geräte können sie nicht nur von einem Katastrophen-Ereignis in ihrer unmittelbaren Nähe erfahren, sondern auch wie sie sich verhalten sollten“, so Pipa.
Kreisbrandinspektor Markus Busanni wirbt ebenfalls für die Service-App. „In den letzten Monaten hatten wir mehrere Einsätze, bei denen wir per Katwarn über unsere Leitstelle die Bevölkerung gezielt warnen konnten“, blickt Busanni zurück. „Dazu zählten zum Beispiel Großbrände in und um Maintal. Wir konnten alle Haushalte in einem bestimmten Bereich dazu auffordern, Fenster zu schließen und Lüftungsanlagen abzuschalten. Als breitenwirksame Warnung und zur Information entlastet Katwarn auch die Einsatzstellen.“
Im Main-Kinzig-Kreis nutzen schon rund 15.900 Menschen die Software. Damit hat sich die Zahl der Nutzer der App, die seit 2014 im Main-Kinzig-Kreis eingeführt ist, binnen eines Jahres mehr als verdreifacht. Das Besondere am System Katwarn ist, dass Warnungen ortsgenau, das heißt nur an die Nutzer gesendet werden, die wirklich betroffen sind. Die App steht kostenlos zur Verfügung. Alternativ bietet Katwarn kostenlose Warnungen auch per SMS beziehungsweise per E-Mail zu dem Gebiet an, dessen Postleitzahl registriert worden ist. Die Funktionalität des Warnsystems ist hierbei allerdings etwas eingeschränkt.