Die Waldbrandgefahr erreicht nach dem Index des Deutschen Wetterdienstes am Donnerstag, 13. August, in weiten Teilen von Hessen mit der Ziffer 4 die zweithöchste Stufe. Auch für den Main-Kinzig-Kreis ist in der Tabelle aktuell eine „hohe Gefahr“ von Wald- und Flächenbränden ausgewiesen. Daher appelliert der Kreisbeigeordnete Mattias Zach in Abstimmung mit dem Gefahrenabwehrzentrum an die besondere Vorsicht und Sorgfalt der Bürgerinnen und Bürger.
Schon mehrfach mussten die Freiwilligen Feuerwehren im Main-Kinzig-Kreis ausrücken, um die Flammen in der Natur zu löschen. „Die Entstehung der Brände ist fast immer auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen“, sagt Zach. Nach den Angaben der Polizei muss in einzelnen Fällen sogar Brandstiftung in Betracht gezogen werden. Grund für die erhöhte Brandgefahr sei die anhaltende Schönwetterperiode mit hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen. Auch ein kurzer Regenguss reiche momentan nicht aus, um die bestehende Waldbrandgefahr zu reduzieren. Wie der Kreisbeigeordnete betont, muss es allerdings nicht zu einem Schadensfall kommen, wenn man verschiedene Regeln beachtet:
Wer derzeit eine ausgewiesene Grillstelle nutzen möchte, sollte zunächst beim zuständigen Ordnungsamt nachfragen, ob nicht bereits ein generelles Verbot ausgesprochen wurde. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass kein Funkenflug entsteht und dass die Glut beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird. Außerhalb der offiziellen Stellen ist das Grillen untersagt und auch das Rauchen im Wald ist zwischen Anfang März und Ende Oktober nicht erlaubt. Aber auch sonst ist erhöhte Vorsicht geboten. Denn erhebliche Waldbrandgefahr geht ebenfalls aus von liegengelassenen Flaschen und Glasscherben, aber auch entlang von Straßen durch achtlos aus dem Fenster geworfene Zigarettenkippen. Um die nötigen Einsätze nicht zu behindern, sollten zudem die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen blockiert werden. Kraftwagen dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Wer einen Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) zu informieren. Dabei sind möglichst genaue Angaben über den Ort der Schadensstelle zu machen, bittet das Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises. Es werde gebeten, die geschilderten Regeln zu beachten, um die Natur sowie die Anwohner und die Einsatzkräfte nicht einer unnötigen Gefahr auszusetzen.
Weitere Informationen zur Warnlage finden Sie beim Deutschem Wetterdienst:
Pressemeldung des Main-Kinzig-Kreises vom 12.08.2015
Foto: Mike Bender