Nicht jeder ausgebildete Atemschutzgeräteträger stand im Einsatz schon „richtigem“ Feuer gegenüber. Um dieses mal „live“ zu erleben, aber vor allem das Verhalten in solchen Situationen zu trainieren, ist zur Zeit eine Mobile Brandsimulationsanlage unterwegs in Hessen. Im Main-Kinzig-Kreis stand die Anlage Ende Mai je 4 Tage in Wächtersbach und Hanau. Insgesamt 409 Atemschutzgeräteträger aus dem Kreisgebiet konnten so im „Fire Dragon 7000“ der Firma Dräger ausgebildet werden. Hauptaugenmerk wurde auf den richtigen Umgang mit dem Hohlstrahlrohr gelegt, sowie auf das Verhalten bei einer Rauchgasdurchzündung, dem „Flash Over“. Bei dem ca. 15 minütigen Durchgang wurde der Angriffstrupp zu einem „Kellerbrand“ geschickt. Dort galt es mehrere Brandstellen, die nacheinander Feuer fingen, zu löschen. Jederzeit, so wie im realen Einsatz auch, musste der Atemschutztrupp mit einer Durchzündung rechnen und richtig darauf reagieren. Nach der Einsatzübung wurde noch die richtige Vorgehensweise bei einem Flanschbrand einer Gasleitung geübt. Hier gilt es die Flamme mit Hilfe des aus dem Hohlstrahlrohr abgegebenen Löschwasserstrahl „einzufangen“, sodass ein Kugelhahn geschlossen werden. An dieser Stelle ein großer Dank an alle Kreisausbilder Atemschutz, den Atemschutzgerätewarten aus Hanau und Wächtersbach und den Feuerwehren Wächtersbach und Hanau-Mitte für den reibungslosen Ablauf.
Fotos: Florian Grün, Annika Bäuscher, Nino Balzer